Reflexion

Blogs im Fremdsprachenunterricht - Warum Mahara als E-Learning Portfolio?

Ziel des Einsatzes und Begründung der Auswahl

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Blogs im Unterricht zu nutzen. Für welche “Blog-Variante” man sich entscheidet, hängt dabei natürlich immer von dem jeweiligen Unterrichtsziel ab. Wir haben uns für den Blog als Ergebnispräsentation entschieden, in dem die Ergebnisse einer Arbeit veröffentlicht werden und jederzeit von den restlichen Teilnehmern genutzt werden können.

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Blogs können den Fremdsprachenunterricht bereichern, weil sie nicht nur als Kommunikations- und Informationsplattform nutzbar sind, sondern auch ein “Tool” darstellen, welches die Veröffentlichung und Präsentation von Lern- oder Projektergebnissen ermöglicht. Die Lernenden können im virtuellen Raum miteinander diskutieren, einander Feedback geben und Ergebnisse oder Erfahrungen reflektieren. Blogs können aber auch direkt mit einer Aufgabe verknüpft werden, wie das Beispiel mit dem Rollenspiel bzw. Perspektivenwechsel zeigt. Der Austausch in der Fremdsprache fördert zudem die sprachlichen Fertigkeiten. Ein Blog zu erstellen bedeutet auch ein "Projekt" im Unterricht zu gestalten. Abgesehen von den beiden Besonderheiten – Kommunikation im virtuellen Raum und technische Voraussetzungen – entspricht ein Online-Projekt weitgehend den Charakteristika von herkömmlichen Projekten. Legutke beschreibt Projektunterricht als „eine offene und themenzentrierte Unterrichtsform, die ein hohes Maß an Selbstverantwortung und Mitbestimmung der Lernenden erlaubt“. (Legutke 2003: 259)

Arbeiten in Projekt mit Hilfe von Mahara

Die Benutzung von Mahara diente der Dokumentation, Organisation und Evaluation des Projektes. Das besondere Potenzial des E-Portfolios besteht in der nahezu unbegrenzten Aufnahmekapazität von Artefakten. Im vorliegenden Projekt wurde das E-Portfolio Mahara als Präsentationsforum und Leistungsmessinstrument, als reflexives Entwicklungsmedium und als kooperative Lernplattform genutzt, die den Entstehungsprozess eines Blogs dokumentieren und organisieren soll. Es ergab sich für die Dozentin und die Studierenden ein guter Überblick über den Arbeitsprozess. Jeder Schritt wurde in der Plattform festgehalten und konnte von der Dozentin für die objektive Beurteilung herangezogen werden. Ein wichtiger Teil der Leistung war die Reflexion über den Lern- und Arbeitsprozess. Dies floss auch in die Beurteilung ein.

Neben den bereits genannten Aspekten, die für das Arbeiten mit E-Portfolio sprechen, soll die Möglichkeit zum selbstgesteuerten und individualisierten Lernen hervorgehoben werden. Reflexionsfähigkeit gilt als Grundvoraussetzung für das Gelingen von selbstgesteuerten Lernsituationen.

Selbstgesteuertes und individualisiertes Arbeiten setzt voraus, dass Studierende interessenbezogen lernen können. Im vorliegenden E-Portfolio-Projekt trafen die Studierenden aus einem Pool von Aufgaben eine Auswahl, wobei es sich bei den meisten Aufgaben um offene Aufgabenformate handelte. So konnten die Studierenden individuell entscheiden, wie sie einzelne Aufgaben bearbeiteten und in welcher Form sie ihre Arbeitsergebnisse präsentierten (Textformat, Grafik, Audiofile oder Bild). Zuerst wurden 5 Ansichten erstellt für fünf Arbeitsgruppen: Del schock intercultural a la integración, La mirada ajena, Alemania 1992, Alemania 2015: Biografías diferentes, Destino España y Latinoamérica. Jede Ansicht hatte am Anfang des Projektes einen ähnlichen Aufbau, der von der Dozentin im Vorfeld vorbereitet wurde: Vorstellung des Teams, Meilensteine und drei Bereiche für die Dokumentation der Arbeit im Blog: Interwiews, Fragebogen und Artikel. Jede Gruppe konnte das "Template" im Verlauf des Projektes verändern oder ergänzen. Schon bei der vierten Sitzung bei der Vorstellung des Tools Mahara wurde vorgeschlagen, noch ein Feature einzufügen: ein Feedback-Bereich, in dem jede Gruppe miteinander kommuniziert und der von der Dozentin genutzt werden konnte als Feedback für die Einträge und Arbeiten der Gruppen.

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Die Arbeit mit Mahara garantierte, dass jede Gruppe die Meilensteine im Projekt einhalten konnte. Ende des Semesters konnten die Ergebnisse im Blog publiziert werden. Durch den Einsatz der Methode "Kreatives Schreiben" konnten die Studierenden klare detallierte zusammenhängende Beschreibungen realer oder fiktiver Ereignisse und Erfahrungen verfassen und dabei den Zusammenhang verschiedener Informationen verdeutlichen.

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